Unser Ziel ist es, Kindern verschiedener Herkunft und Sprache, unterschiedlichen Alters und unterschiedlichen Geschlechts, sowie mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Entwicklungsständen, eine gute Lernumgebung und ein vertrauensvolles Miteinander zu ermöglichen.
“Gemeinschaft entsteht nur dort, wo Verschiedenheit akzeptiert wird.”
Schulzeiten & Stundenplan
Der Betrag für zehn Schulmonate setzt sich aus dem Schulgeld, dem Materialbeitrag und dem Mittagessen am Dienstag zusammen.
Im Betrag enthalten sind unter anderem Büromaterial wie Hefte, Locher, Papier, etc., Werkmaterial wie Wasserfarben, Pinsel, etc., Geld für Ausflüge und Projekte und eine gemeinsam zubereitete Jause am Freitag.
Für das zusätzliche Betreuungsangebot inklusive Mittagessen wird eine Monatspauschale von 44 € verrechnet (pro ausgewähltem Tag).
Jeden Montagmorgen findet ein Morgenkreis statt.
Hier wird den Kindern Platz geboten, über das Wochenende und die eigenen Befindlichkeiten zu sprechen.
Anschließend werden in diesem Rahmen sowohl aktuelle als auch ethische, soziale und religiöse Themen erarbeitet und diskutiert. Kooperative Gruppenaufgaben und Gemeinschaftsspiele gehören ebenfalls zum sozialen Lernen im Morgenkreis.
Die Freiarbeit ist die zentrale Unterrichtsform in der Montessoripädagogik.
Der Großteil des schulischen Lernens findet in der Freiarbeit statt. Hierbei wählen die Kinder ihren Möglichkeiten und Bedürfnissen entsprechend weitgehend selbstständig ihre Arbeit aus. Die Pädagog:innen sind in der vorbereiteten Umgebung Lernbegleiter:innen, die den Kindern immer wieder neue Darbietungen geben. Diese Darbietungen orientieren sich am Interesse sowie am Entwicklungsstand des einzelnen Kindes.
Einmal in der Woche findet der Klassenrat statt.
Die Kinder können sich im Laufe der Woche eintragen, wenn es jemanden zu beglückwünschen, etwas zu fragen, zu informieren oder zu beanstanden gibt. Dieser wird von einem:r Klassenratsleiter:in geleitet, ein:e Protokollschreiber:in hält alles fest und ein:e Zeitmanager:in achtet darauf, dass der Klassenrat rechtzeitig beendet wird.
Den Pädagog:innen ist es wichtig, im Hintergrund zu bleiben und nur bei Bedarf einzugreifen.
Regelmäßig finden Gesprächskreise statt, in denen die Kinder die Möglichkeit haben, Arbeiten zu präsentieren, zu reflektieren und inspiriert zu werden. Gemeinsames Singen, Spielen und auch Englischeinheiten sind Teil dieser Sozialform.
In der Pause essen die Kinder zuerst gemeinsam in der Klasse in einem Sitzkreis ihre Jause. Währenddessen wird Allfälliges besprochen oder etwas vorgelesen. Danach ist Bewegungspause im Freien.
Am Dienstag gehen alle gemeinsam in die Mensa zum Mittagessen.
Das Essen wird frisch von den Schülerinnen der HLW zubereitet.
Anschließend haben die Kinder die Möglichkeit im Freien zu spielen bzw. an verschiedenen Freizeitangeboten teilzunehmen. Für die zusätzlich angebotenen, freiwilligen Nachmittagsbetreuungen gilt dasselbe.
Einmal wöchentlich findet die Bewegungs- und Sporteinheit in der Turnhalle statt. Spiele, freies Turnen, Gymnastik oder Geräteturnen stehen im Mittelpunkt. Weitere Sportaktivitäten wie Schwimmen, Eislaufen, Wandertage etc. bereichern unser Angebot.
Sowohl während der Freiarbeit als auch als vorbereitete Kunst- oder Werkeinheiten gibt es regelmäßige Kreativangebote, in denen die Kinder Lerninhalte vertiefen und neue Techniken kennenlernen.
Erfolgreiches Lernen kann nur an einem Ort stattfinden, an dem man sich wohlfühlt. Sauberkeit ist eine Grundvoraussetzung. Deshalb geben wir die Verantwortung dafür ein Stück weit in die Hand der Kinder. Durch unterschiedliche Dienste wird der Klassenraum gemeinsam sauber gehalten und gepflegt.
Genauso wichtig für die Gemeinschaft ist die gemeinsame Jause. Freitags wird diese von jeweils sechs Kindern aus einer Klasse mit einer Lehrperson für alle vorbereitet.
Im Mittelpunkt unserer Pädagogik stehen das Kind und sein einzigartiger, persönlicher Bauplan.
„In Wirklichkeit trägt das Kind den Schlüssel zu seinem rätselhaften individuellen Dasein von allem Anfang in sich. Es verfügt über einen inneren Bauplan der Seele und über vorbestimmte Richtlinien für seine Entwicklung.”
Das Kind verfügt über starke, schöpferische Fähigkeiten, an denen wir anknüpfen. Wir wollen den in jedem Kind innewohnenden Drang zu forschen, zu entdecken, zu lernen und zu erfahren unterstützen und weiter ausbauen. Wir bieten den Kindern Raum, ihre Potentiale zu entfalten und Fähigkeiten individuell weiterzuentwickeln. Das soziale Miteinander und der Umgang mit Gefühlen haben einen wichtigen Platz. Wir leben einen freundlichen Umgang miteinander und legen Wert auf die Erarbeitung konstruktiver Konfliktlösungsstrategien. Dabei begleiten wir die Kinder auf ihrem Weg zu toleranten, selbstbewussten und zufriedenen Menschen
„Das Kind ist nicht ein leeres Gefäß, das wir mit unserem Wissen angefüllt haben und das uns so alles verdankt. Nein, das Kind ist der Baumeister des Menschen und es gibt niemanden, der nicht von dem Kind, das er selbst einmal war, gebildet wurde.“
Die vorbereitete Umgebung ist nichts Starres, Gleichbleibendes, immer und überall Identisches, sondern etwas im hohen Maße Flexibles und Unterschiedliches. Einfühlungsvermögen, Fachkenntnis und Kreativität der Pädagog:innen sind hierfür unentbehrlich.
Die Umgebung ist ästhetisch, übersichtlich und ermöglicht eine angenehmen Lernatmosphäre. In der vorbereiteten Umgebung befinden sich die Montessori-Materialien, die nach didaktischen Richtlinien aufbereitet sind.
Die Arbeit mit den Materialien ermöglicht den Kindern, kognitive Inhalte mit allen Sinnen zu erarbeiten. Lerninhalte werden im wahrsten Sinn des Wortes „begreifbar“.
Nach Maria Montessori sind Kinder in verschiedenen Entwicklungsphasen besonders aufnahmefähig für bestimmte kognitive, soziale und emotionale Inhalte.
Die Auswahl der Entwicklungsmaterialien orientiert sich am Interesse des Kindes und seiner Bereitschaft und Fähigkeit für bestimmte Lerninhalte. In der Umsetzung bedeutet das, dass das momentan stärkste Interesse des Kindes bewusst wahrgenommen wird.
Im Vordergrund steht die Erarbeitung des entsprechenden Lerninhaltes. Findet das Kind „seine“ Arbeit, kann es sich darin vertiefen und erlebt ein Gefühl der inneren Zufriedenheit. Durch das Erkennen und Eingehen auf die sensible Phase eines Kindes ergeben sich ungeahnte Lernchancen.
Die Lerngruppen werden altersgemischt geführt. Das heißt, in einer Lerngruppe befinden sich mehrere Jahrgänge.
Die Altersmischung ist eine große Bereicherung für die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung. Die Kinder lernen voneinander und geben aufeinander Acht. Jüngere Kinder orientieren sich an Älteren im Bezug auf Lerninhalte und Sozialverhalten.
Die älteren Kinder erleben sich als Wissensvermittler, indem sie ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten weitergeben. Dabei geben sie den Jüngeren Orientierung und Sicherheit, weil sie ihnen aufzeigen, wie ihre Entwicklung weitergehen kann. Im Vordergrund steht das gemeinsame Lernen mit- und voneinander.
Vielfalt und Inklusion bereichern unsere Gemeinschaft und ermöglichen Lernen über die Jahrgangsgrenzen hinaus.
„Wenn wir von Freiheit in der Erziehung sprechen, so meinen wir Freiheit für die schöpferische Kraft, welche der Lebensdrang zur Entwicklung des Individuums ist.“
Freiheit ermöglicht die Entwicklung nach dem inneren Bauplan des Kindes.
Sie impliziert Selbständigkeit, Selbsttätigkeit und führt zur Erlangung von Unabhängigkeit. Durch diese Unabhängigkeit erlernt das Kind, Verantwortung für seine Handlungen und Taten zu übernehmen.
Der Begriff Freiheit ist jedoch nicht gleichzusetzen mit der Annahme, tun und lassen zu können, was man will.
Die Freiheiten der Kinder gelten immer innerhalb vorgegebener, sinnvoller, fairer und nachvollziehbarer Strukturen.
Nach Maria Montessori sind „Freiheit und Disziplin“ zwei Seiten derselben Medaille. Kinder haben dabei keine Freiheit von etwas, sondern eine Freiheit zu etwas.
Die Freiheit wird durch verschiedene Konstellationen begrenzt. Die gebotenen Strukturen für Kinder sind Raum, Zeit, Entwicklungsstand, Material und Interessen der Gemeinschaft. Diese Freiheit hilft den Kindern, sich zu verantwortungsbewussten, motivierten, interessierten, unabhängigen, disziplinierten und sozialen Erwachsenen zu entwickeln.
Die Freiarbeit fördert den Prozess des selbständigen Erarbeitens von Lerninhalten.
Die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Kindes spielen beim Lernen eine entscheidende Rolle.
Die Kinder haben die freie Wahl der Arbeit, die freie Wahl des Partners und die freie Wahl des Ortes. Die Freiarbeit gelingt in einem klaren pädagogischen Zusammenhang. Es wird auf eine didaktisch fundierte Organisation geachtet.
Den Kindern wird dabei Sicherheit und Struktur vermittelt, damit sie frei sein können, um zu arbeiten. (Vgl. Montessori 1991, S. 220)
Die Freiarbeit zielt auf die Polarisation der Aufmerksamkeit ab. Darunter versteht Maria Montessori die vertiefte Konzentration der Kinder. In dieser Phase gehen die Kinder in ihrer Arbeit ganz auf. Die Kinder erleben dabei ein zutiefst ausgleichendes Gefühl, wodurch Lernen nachhaltig gelingt.
Als katholische Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht am Schulstandort Bregenz Marienberg sind wir in ein vielfältiges Umfeld eingebettet. Unsere Rahmenbedingungen werden durch verschiedene Grundlagen vorgegeben. Eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ist uns sehr wichtig.
Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht